De'ale scolii

Die Flöte

Die Querflöte ist ein Holzblasinstrument mit Anblaskante, das aus der mittelalterlichen Querpfeife beziehungsweise Schwegelpfeife hervorgegangen ist. Um 1750 verdrängte sie die Blockflöte und wurde ein bedeutendes Solo- und Orchesterinstrument. Auch im Jazz und der Rockmusik wird die Querflöte eingesetzt.

Geschichte

Flöten zählen zu den ältesten Musikinstrumenten überhaupt. Schon zu prähistorischen Zeiten wurden aus Knochen Flöten hergestellt. Die Blockflöte ist im frühen Mittelalter entstanden und erlangte im 16. Jahrhundert Berühmtheit. Viele wohlhabende Familien hatten Blockflötensammlungen. Als im 17. Jahrhundert die Tonhöhe der Flöte der Stimmung der Flöte angepasst wurde, nahmen sich auch namhafte Komponisten diesem Instrument an und komponierten ganze Sonaten für die Blockflöte. Mit dem Aufkommen der Querflöte in Europa geriet die Blockflöte erst einmal in Vergessenheit.

Die Querflöte war in China schon 900 Jahre vor Christus bekannt und erhielt über die Jahrhunderte zahlreiche technische Verbesserungen. Sie erhielt immer mehr Klappen. Durch diese konnten immer mehr und auch komplizierte Töne gespielt werden. Dadurch verdrängte die Querflöte im 18. und 19. Jahrhundert die Blockflöte. Erst im 20. Jahrhundert wurde das Interesse an der Blockflöte wieder wach und der Franzose Arnold Dolmetsch baute die erste moderne Blockflöte.

Aufbau und Funktion

Es gibt unterschiedliche Querflöten. Die moderne Querflöte besteht aus folgenden drei Teilen:

Kopfstück

Bei einer Flöte ist das Kopfstück gerade, es gibt aber auch gebogene Kopfstücke als Lernhilfe für Kinder- oder bei tieferen Alt-, Tenor- und Bassflöten. Das Kopfstück besteht aus dem eigentlichen Rohr, dem Tubus, der aus verschiedenen Materialien bestehen kann. Im oberen Drittel befindet sich ein Loch mit aufgelötetem Kamin. Dieser trägt die gewölbte Mundlochplatte mit dem eigentlichen Anblasloch. Den Abschluss des Kopfstückes bildet der Stimmkorken im Tubusinneren.

Mittelstück

Bei den Klappensystemen am Mittelstück unterscheidet man zwei Bauweisen und zwei Klappen-Arten:

  • geschlossene Klappen: Die Finger betätigen sie, das Tonloch selbst wird allerdings von der Klappe verschlossen.

  • offene Klappen (Ringklappen): Die Finger verschließen das Loch und betätigen die Klappen.

Fußstück

Man unterscheidet hier zwischen C-Fuß und H-Fuß: Bei Flöten mit einem C-Fuß ist der tiefstmögliche Ton das c1 und mit einem H-Fuß wiederum kann man noch einen Halbton tiefer spielen, also bis zum h. Ein Vorteil einer Flöte mit H-Fuß ist der "Gizmo" genannte kleine Hebel für das c4, der am Fuß angebracht ist, und der Umstand, dass das Instrument einen längeren Resonanzraum hat und dadurch voller, wärmer und kräftiger klingt. Besonders die hohen Töne der dritten Oktave klingen weniger hell und schrill.

Material

Querflöten wurden bis zur bahnbrechenden Neukonstruktion durch den Münchner Flötenbauer und Flötisten Theobald Böhm 1832 (konische Böhmflöte) oder 1847 (zylindrische Böhmflöte) und teilweise auch noch lange danach aus Holz hergestellt. Die erste Goldflöte erschien 1869, gebaut von Louis Lot. Neben Silber und Gold sind heute für den Flötenbau folgende Materialien gebräuchlich: vergoldetes Silber, Weißgold, Neusilber, Platin, Palladium, Nickel, Titan, Karbon, Messing, Edelstahl und Holz, vor allem das sehr harte und pilzfeste afrikanische Grenadill.

In den 1990er Jahren begannen Flötenbauer auch Instrumente aus Kohlefaser zu bauen. Diese haben gewisse Vorteile bei der Haltbarkeit und Pflege.

Pflege und Wartung

Die Flöte sollte nach jedem Spielen komplett Innen sowie Außen gereinigt werden. Vor allem Silberflöten, aber auch niedere Goldlegierungen laufen schnell an, vor allem wegen eventueller Fettrückstände der Haut. Hin und wieder ollte darum außen alles mit Alkohol abgerieben werden. In den Klappen sind so genannte „Polster“ eingebaut. Diese bestehen aus elastischem Material und haben die Aufgabe, die Tonlöcher luftdicht zu verschließen. Die Polster sind ein sehr empfindlicher Teil der Querflöte, darum sollte man sie nie mit den Fingern oder dem Putztuch berühren. Die Flöte hat eine feine Mechanik, die mit Öl versorgt und nachgestellt werden muss. Man sollte eine Querflöte nicht zu lange zusammengesetzt liegen lassen, da sie sonst verstaubt oder gar rostet. Ebenfalls ungünstig ist es, das Instrument bei offenem Fenster, in der Sonne oder auf der Heizung liegen zu lassen, weil die Haut der Polster auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen reagiert.


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